Nur vier Sitzungen hat der Arbeitskreis Bürgerbeteiligung unter Beratung von Ursula Stein gebraucht, um dem Stadtrat den Vorschlag für die Leitlinie vorzulegen.
Mehr Transparenz, Systematik, Konkretion, Vielfalt, Aktualität, Rückmeldungen: Der „Landauer Weg der Bürgerbeteiligung“ stellte die Zusammenarbeit von Stadtrat, und Verwaltung auf neue Füße.
Die Leitlinie wurde am 23. Juni 2015 vom Rat einstimmig beschlossen. Die Mitglieder des Arbeitskreises aus Bürgerschaft, Politik und Verwaltung waren sich einig, dass gute Bürgerbeteiligung Bereitschaft und Fähigkeit zum Dialog benötigt. Die Beteiligungsprozesse müssen offen und kooperativ gestaltet werden, was nur mit einem fairen und wertschätzenden Umgang miteinander möglich ist, und zwar unabhängig von inhaltlichen Positionen.
„Wer sich in Beteiligungsprozessen engagiert – egal ob aus Bürgerschaft, Politik oder Verwaltung, sollte ernst genommen und nicht als ‚üblicher Verdächtiger‘ abqualifiziert werden“, sagte Christine Baumann, die schon im März 2015 als Vertreterin des Arbeitskreises an der Diskussion der Zwischenergebnisse im Stadtrat teilgenommen hatte. Fritz Marz von Mehr Demokratie e.V. in Landau unterstrich: „Nur durch transparente und vertrauensvolle Verfahren können städtische Vorhaben vom Wissen und den Ideen der Bürgerinnen und Bürger profitieren.“
Die Mitglieder des Arbeitskreises appellierten aus Anlass des Beschlusses an alle für Landau Engagierten: „Wir sollten die Leitlinien als Chance ergreifen und nach dem Beschluss mit Leben füllen! Dann machen wir gemeinsam Erfahrungen damit und können sie bei Bedarf weiterentwickeln.“
Die Erfahrungen aus den ersten Jahren praktischer Umsetzung des Leitfadens wurden im Jahr 2019 von Ursula Stein gemeinsam mit den Mitgliedern des Beteiligungsrats als ein Schritt im gemeinsamen Lernprozess kooperativ evaluiert.